Mögliche GdB-Einstufung bei Morbus Waldenström Die Einstufung erfolgt nach den Versorgungsmedizinischen Grundsätzen („Versorgungsmedizin-Verordnung“). Morbus Waldenström wird wie andere maligne Lymphome (z. B. CLL, Non-Hodgkin-Lymphome) bewertet:

Typische Beeinträchtigungen, die den GdB erhöhen können:

Fatigue (schwere Erschöpfung) GdB 20–40 (ggf. höher in Kombination)

Polyneuropathie (durch WM oder Chemotherapie) GdB 10–40

Nierenschäden (durch Hyperviskosität) GdB 30–50

Blutungsneigung/Anämie GdB 10–30

Wiederkehrende Infektionen (durch Immunschwäche) GdB 20–40

Psychische Belastung/Angststörungen GdB 10–30

Ab GdB 50 gilt man als schwerbehindert.

Möglichkeiten:

Steuervergünstigungen (Behinderten-Pauschbetrag)

Zusatzurlaub (5 Tage/Jahr)

Kündigungsschutz (bei Arbeitsplatz)

Ermäßigungen (z. B. bei Nahverkehr, Eintritten)

Antragstellung

• Formular (über das Versorgungsamt oder online)
• Ärztliche Unterlagen (Befunde, Therapieverlauf, Nebenwirkungen)
• Gutachten (ggf. wird ein Amtsarzt eingeschaltet)
• Bescheid abwarten (meist nach 3–6 Monaten)

Tipps für den Antrag Alle Symptome dokumentieren (auch Fatigue, Schmerzen, psychische Belastung)

Fachärztliche Stellungnahmen (Hämatologe, ggf. Neurologe, Psychoonkologie)

Bei Ablehnung: Widerspruch einlegen (häufig wird der GdB zu niedrig angesetzt)

Fazit

Aktive/behandelte WM: meist GdB 50–100 (Schwerbehinderung)

Stabile WM mit Einschränkungen: GdB 30–50 (ggf. mit Nachteilsausgleichen)

Asymptomatische WM: Oft kein GdB

Falls du konkrete Erfahrungen oder Hilfe beim Antrag benötigst, können Sozialdienste in onkologischen Zentren oder Selbsthilfegruppen (z. B. Lymphom-Selbsthilfe) unterstützen. Der https://www.sovd.de/ ist auch eine sehr gute Anlaufstelle.