„Watch and Wait“ (Beobachten und Abwarten) bei Morbus Waldenström

Bei Morbus Waldenström gibt es nicht immer sofort eine Behandlung. Viele Patienten werden stattdessen erst einmal regelmäßig kontrolliert, ohne Therapie. Das nennt man „Watch and Wait“ (englisch für „Beobachten und Abwarten“) oder auch „aktive Überwachung“.

Warum wird nicht sofort behandelt?

Wann wird „Watch and Wait“ empfohlen? Wenn du keine oder nur milde Symptome hast, wie:

Was passiert während „Watch and Wait“? Regelmäßige Blutkontrollen (alle 3–6 Monate) zur Überwachung von: IgM-Wert Blutbild (Hämoglobin, weiße Blutkörperchen, Blutplättchen) Nieren- und Leberwerten Gelegentlich Bildgebung (Ultraschall/CT) bei Verdacht auf Lymphknotenwachstum Arzttermine, um neue Symptome früh zu erkennen

Wann beginnt man mit der Therapie?

Erst wenn deutliche Krankheitszeichen auftreten, wie:

Starke Müdigkeit oder Blutarmut (wegen zu wenig roten Blutkörperchen)

Vergrößerte Lymphknoten oder Milz, die drücken oder schmerzen

Nervenschäden (Kribbeln, Taubheit) durch das IgM-Protein

Dickflüssiges Blut (Hyperviskosität) mit Kopfschmerzen, Sehstörungen, Nasenbluten

Wiederkehrende Infektionen

Vorteile von „Watch and Wait“

Nachteile/Nervosität dabei? Manche Patienten finden es beunruhigend, nichts zu tun – aber:

Fazit „Watch and Wait“ bedeutet keine Therapie, aber regelmäßige Kontrolle. Solange du gut zurechtkommst, ist Abwarten die beste Strategie. Sobald Probleme auftreten, gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten.

Falls du unsicher bist: Sprich mit deinem Hämatologen über deine Werte und Symptome – er kann dir sagen, ob „Watch and Wait“ für dich passt.