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Ibrutinib ist ein Medikament gegen bestimmte Krebsarten des Blutes und des Lymphsystems, zum Beispiel auch beim Morbus Waldenström.
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1. Was ist Ibrutinib?
* Es ist keine klassische Chemotherapie, sondern ein sogenannter zielgerichteter Wirkstoff. * Zielgerichtet heißt: Es greift ganz bestimmte Schaltstellen in den Krebszellen an, statt wahllos alle sich teilenden Zellen zu zerstören.
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2. Wie wirkt es?
* Manche Krebszellen (z. B. bestimmte B-Zellen) brauchen ein Signalprotein namens BTK (Bruton-Tyrosinkinase), um zu überleben und sich zu vermehren. * Ibrutinib blockiert BTK wie ein Stecker, der in die Steckdose gesteckt bleibt – dadurch wird die Signalkette unterbrochen. * Folge: Die Krebszellen verlieren ihre „Überlebensbotschaften“ und sterben nach und nach ab oder hören auf, sich zu vermehren.
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3. Wie wird es eingenommen?
* Als Kapsel oder Tablette, einmal täglich, meist zu einer festen Tageszeit. * Es wird so lange genommen, wie es wirkt und vertragen wird – oft über viele Monate oder Jahre.
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4. Vorteile
* Keine Infusion, sondern bequem zu Hause einnehmen. * Oft weniger Nebenwirkungen als klassische Chemotherapie. * Kann die Krankheit oft lange in Schach halten.
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5. Mögliche Nebenwirkungen (nicht jeder bekommt alle)
* Müdigkeit, Durchfall * Blutungen (weil BTK auch an der Blutgerinnung beteiligt ist) * Herzrhythmusstörungen (z. B. Vorhofflimmern) * Erhöhte Infektanfälligkeit
Darum werden Blutwerte und Herz regelmäßig kontrolliert.
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6. Zusammengefasst für Laien
Ibrutinib ist so etwas wie ein „Schalterblockierer“ für Krebszellen: Es nimmt ihnen die Signale, die sie zum Wachsen und Überleben brauchen. Dadurch wird die Krankheit zwar oft nicht geheilt, aber sie kann lange gestoppt oder stark verlangsamt werden – oft bei guter Lebensqualität.
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